Einige der RM Stammfahrer waren Ende April für das AOM Auftaktrennen in Jesolo verhindert, doch es konnte zeitgerecht Ersatz gefunden werden: Der kurzfristig eingesprungene Daniel Pollini war dann der vierte Mann im Team 23 gemeinsam mit Harry Eckerstorfer, Florian Holzinger und René Gössweiner. Team 24 ging zu fünft ins Rennen mit Max Lehner, Jürgen Forster, Rudi Schöflinger, heuer nun fix dabei Eric Eder und dem 15-jährigen Testfahrer Lucas Dirnberger. Lucas ist auch bekannt aus der Rallycross 1600 ccm wo er und sein Bruder bereits von RM Racing unterstützt werden. Obwohl sich die Konkurrenz wegen einiger Neuformierungen stärker denn je zeigt, stehen die Vorzeichen für die Rennsaison 2018 für RM gut. „Wir können es dieses Jahr in die Top 3 schaffen“, ist Teamchef Rudi Schöflinger zuversichtlich.
Kartpech für Team 23
Das Qualifying in Jesolo war mit Platz 7 und 12 dann eher durchwachsen, was im 24-h-Rennen allerdings nicht so ausschlaggebend ist. Doch im Rennen war für Team 23 schon am Start klar, dass es schwierig wird: Das Kart fuhr nur ganz schwer los, Kupplung und Motor würden nicht lange halten. Bereits in Runde 8 kam dann der Totalausfall. Daniel konnte sich zwar in die Box schleppen, aber ein so früher Defekt trotz eines extrem schnellen Kart Tausches spülte das Team auf den vorletzten Platz. Nun galt es für den Teamchef zuerst mal die Jungs aufzubauen. „Pushen“ war angesagt, bereits nach Turn 2 traf Rudi Schöflinger dann schon die Vorhersage: „Wenn wir so weiterfahren sind wir um Mitternacht wieder in den Top 5.“
Totalangriff bei Team 24
Im Team 24 lief soweit alles nach Plan. Das Team wusste natürlich, dass der 15-jährige Testfahrer Lucas pro Runde 5 – 7 Zehntel Sekunden verlieren würde, was die anderen Fahrer aber kompensieren konnten. Nach 6 h lag Team 24 auf Platz 15 und Jürgen und Rudi starteten mit den nächsten zwei Turns einen Totalangriff, was sie tatsächlich bis in die Top 10 brachte. So verlief dann bei Mondschein die Nacht für beide Teams relativ problemlos. In den frühen Morgenstunden lieferten alle vier Fahrer geniale Bestzeiten, Harry sogar die Tagesbestzeit. Die Plätze schienen einzementiert. Team 23 lag auf Platz 4 mit Luft nach vorne und nach hinten. Durch den frühen Defekt war Platz 3 unerreichbar geworden. Gegen Ende wurde es im Team 24 nochmal richtig spannend: Im Duell um Platz 9 spielte Eric sein ganzes Können aus. Der sonst so emotionale Fahrer brachte durch seine Coolness den Gegner zur Weißglut und trieb ihn zu einem Fehler, der dem anderen Fahrer noch eine Stop-and-Go Strafe brachte. Somit waren Platz 4 und 9 für RM Racing gesichert, wichtige Punkte eingefahren und der Grundstein für das nächste Rennen in Cheb Anfang Juni gelegt. Dort wird wieder aus dem Vollen geschöpft und angegriffen.