Bei Außentemperaturen von mehr als 35 Grad Clesius verwandelte sich das Cockpit dabei zu einem regelrechten „Backofen“: „Es war irrsinnig heiß und damit vor allem im Finale auch eine Frage der körperlichen Fitness“, sagte Höller nach dem Rennen. In diesem gab er sich keine Blöße: Nach klaren Erfolgen in den Vorläufen ließ er im entscheidenden Heat um den Tagessieg nichts anbrennen und nahm dem zweitplatzierten Tschechen Lukas Mark (VW Golf) mehr als sechs Sekunden ab.

Mit diesem „Kantersieg“ holte Alois Höller wichtige Punkte: In der FIA-Zone baute er seinen deutlichen Vorsprung weiter aus – und in der ÖM machte er wichtige Zähler gut. Nachdem sich sein schärfster Konkurrent, der Burgenländer Tristan Ekker (VW Polo), mit einem dritten Rang begnügen musste, liegt der RUBBLE MASTER-Pilot vor den entscheidenden Rennen ab Ende August nun wieder in Schlagdistanz.

Bernhard Haudum
Presseservice/29.7.2018

Die letzten 12 Sprints des Jahres wurden ausgetragen, nun sollten die 8 Minuten Short Race in Angriff genommen werden. Mit der Stammbesetzung bestehend aus Flo, Harry und René im RM Racing 23 sowie Max, Rudi und Dominik im RM Racing 24 ging es nach Bruck and der Leitha. Einer Racing Strecke auf der man auch ohne Windschatten rund 0,2 Sekunden verliert. Beide Teams mussten sich perfekt ergänzen und gut zusammenspielen, um erfolgreich abschneiden zu können. Um möglichst weit vorne in der Startaufstellung zu stehen, versuchte das 24er Team dem 23er Team bei Bedarf Windschatten zu geben. Der Mannschaft war bewusst, dass in diesem Lauf zur Halbzeit in der Meisterschaft die Positionen richtungsweisend waren, daher wurde noch einmal alles gegeben.

Das 23er Racing Team holte an diesem Sprint Tag das bestmögliche heraus. Dies wurde mit vielen Top Resultaten und dem ersten Einzelsieg von Flo, seit dem er in der AOM fährt, belohnt. Zu guter Letzt konnte das Team den 3. Platz in der Tageswertung belegen. Das 24er Team rangierte auf Platz 9, wobei Tribut an das Team zu zollen war. Denn so wechselte Rudi bereits im ersten Turn ein äußerst schlechtes Kart nach dem Qualifying aus, um dem 23er Team ein wesentlich besseres Kart übergeben zu können.

Auch an Tag zwei entschieden Strategie, die schnellsten Fahrerwechsel sowie ein bisschen Glück über Sieg oder Niederlage. Bereits vor dem Start war klar, dass es für das 23er Team schwer werden wird. Das Team trat das Rennen mit zwei guten sowie zwei mittelmäßigen Karts an. Das 24er Team verfügte über ein mittelmäßiges sowie zwei gute Karts und einer Rakete. Die Strategie verlangte gut getimte Tankstopps und schnelle Fahrerwechsel, diese sollte sich auch während, des ganzen Rennens bezahlt machten, wie sich schnell herausstellte.

Das Kart Team vermied jegliche Fehler und war unglaublich schnell, wichtiger aber sie halfen sich gegenseitig und bewiesen echten Teamgeist. Teamchef Rudi hingegen machte einen Fehler im Verlauf des Rennens, er merkte nicht, dass er vom ersten auf den zweiten Tag rund 1,4 kg verlor. Das resultierte in 0,4 kg Untergewicht und einer 3-minütigen Strafe, welches ihn von Platz 5 auf Platz 29 zurückwarf. Somit war für das 24er Team eine Tagesplatzierung unter den ersten fünf leider nicht mehr möglich. Die Gesamtwertung sah das 23er Team auf Rang fünf und das 24er Team auf Rang sieben. Nach dem Veritas Haus, eines der Top Teams, einige unverzeihliche Fehler machte war der Zwischenstand nach drei von fünf Rennen wie folgt:

1. Platz RTS powered bei Mamber
2. Platz CTD Vortuna 96 powered bei DFL Logistic
3. Platz RM Racing 23
7. Platz RM Racing 24

Ende August wird das Team das Rennen auf der Styria Karting Strecke Laa/Zettling bestreiten. An Tag 1 fahren sie bereits 8x 40 Minuten mit Fahrerwechsel. Dies sollte jedoch keine Schwierigkeit für RM Racing, dem Strategie Meister darstellen, und ihnen wiederum in die Karten spielen.

Diese Platzierung sicherte sich der Mühlviertler mit starken Leistungen in den Vorläufen: Dort war er in dem mit WM- und EM-Startern gespickten Feld solange im Spitzenfeld mit dabei, bis ihn im dritten Heat die „Defekthexe“ ereilte. Am Motor seines Ford verabschiedete sich ein Ventilsitz und zwang Höller zur vorzeitigen Aufgabe.

Die bis dahin eingefahrenen Punkte reichten aber für den achten Endrang und damit verbunden wichtigen Zähler für die FIA-Zone und die heimische Staatsmeisterschaft. „Etliche der vor mir platzierten Piloten waren heute nicht punktberechtigt – und damit hält sich der Schaden durch den Ausfall in Grenzen“, war der RUBBLE MASTER-Pilot nach dem Rennen erleichtert. Den Sieg in Nyirad holte sich der finnische WM-Pilot Toomas Heikkinnen (Ford Fiesta) vor Lokalmatador Tamás Kárai (HUN, Audi A1).

Bernhard Haudum
Presseservice/15.7.2018

„Bei den Supercars sind unter den 14 Startern etliche Piloten mit dabei, die normalerweise in der Welt- oder Europameisterschaft am Start sind. Denen kann ich als reiner Amateur nicht das Wasser reichen. Ich wäre daher mit einer Finalplatzierung schon mehr als zufrieden“ beschreibt der Mühlviertler die Ausgangslage für das Rennen.

Im Klartext bedeutet dies, dass Höller eine Platzierung unter den ersten Sechs im Visier hat. So eine wäre in dem Klassefeld nicht nur ein Achtungserfolg, sondern würde auch wichtige Punkte für die ÖM und das FIA-Zone-Championat bringen. In letzterem hat der Ford-Pilot die Nase in der Gesamtwertung aktuell klar vorne: Nach sechs von 11 Rennen liegt er mit 88 Punkten ganz überlegen vor dem Tschechen Lukas Cerveny (49) in Front.

Bernhard Haudum
Presseservice/11.7.2018

Nachdem der erste Lauf zum JOPI Cup Slovakei wegen strömendem Regen ausgefallen war, ging Rudi Schöflinger bei der KTM X Bow Battle am Red Bull Ring in Spielberg in das erste Rennen mit seinem Radical SR 3. Die Fahrwerks- und Reifentests davor in Ungarn verliefen sehr gut, so sollte die fehlende Motorleistung des Radical SR 3 zum Teil über das Fahrwerk, die Reifen und den Fahrer kompensiert werden können. Zur Erklärung: Schöflinger startete auf dem Radical SR 3 mit 1,5 Liter Hubraum in der Division 2 und musste sich mit 2-Liter-Autos herumschlagen. Die Division 1 ist über 2 Liter, wo zum Teil mit Formel-1-Motoren gefahren wird. Dazu kam das Schöflinger am Red Bull Ring noch nie testen konnte.

Kiesbett und Highspeed im freien Training und Quali
Im freien Training für das SCC Auftaktrennen galt es zuerst die Grenzen auszuloten, was relativ schnell zu sehr passablen Zeiten führte, jedoch mit einem Dreher im Kiesbett endete. Danke Patrick Schöflinger, Sohn und Mechaniker von Rudi, war der Radical aber schnell wieder einsatzbereit. Schon zwei Stunden später startete das Qualifying. Das Auto so leicht wie möglich, Benzin für max. sieben Runden und auf der letzten Rille, konnte Schöflinger den Radical in der Division 2 mit 0,84 Sekunden Rückstand auf Platz 3 stellen. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 159,8 km/h.

Führung im WET RACE endet bitter
Das Rennen versprach turbulent zu werden, es würde Regen kommen. Just in dem Moment als alle Autos auf Slicks am Startgrid standen, fing es an zu regnen. „WET RACE“ wurde gezeigt. Das heißt: Start hinter dem Safety Car und dann freie Reifenwahl, das hieß aber auch ab in die Box, wo man in dieser Klasse eigentlich nicht auf einen schnellen Reifenwechsel vorbereitet ist.

Bereits nach der ersten Runde bogen 16 Autos in die Box ab, auch Schöflinger wollte anfangs Reifen wechseln, entschied sich aber auf Grund der Hektik in der Box und des aufklärenden Himmels ohne Reifenwechsel die Box zu verlassen. Taktisch äußerst riskant, da es mit Slicks „wie auf rohen Eiern zu fahren war“, so Schöflinger. Die Nervenstärke sollte sich bezahlt machen: Zu diesem Zeitpunkt hieß es Platz 1 aber nicht nur vor den D 2 sondern auch vor den D 1 Autos. Schöflinger sollte recht behalten: Mit nur zehn Sekunden Unterschied zu den Regenreifen hieß es nun Vorsprung verwalten. Leider nahm die mögliche Siegfahrt ein frühes Ende, eine kleine Unkonzentriertheit in der Würth Kurve führte zu einem Dreher, auch nicht schlimm, wäre dort nicht das Kiesbett .Nur minimal im Kies hatte Schöflinger mit seinem Boliden mit nur 5 cm Bodenfreiheit keine Chance auf die Strecke zurückzukommen. So hieß es am Ende des ersten Tages nun Frust verdauen und Auto für den nächsten Tag vorbereiten.

Technische Probleme auf dem Weg aufs Podest
Für Samstag kündigte sich trockenes Wetter an. Das Qualifying verlief richtig gut und endete mit Platz 2, nur 0,54 Sekunden hinter Platz 1 und 0,017 Sekunden vor Platz 3. Fürs Rennen wechselte Schöflinger von relativ neuen Michelin auf alte, bereits 70 Runden gefahrene Hankook Reifen. „Das Heck des Radicals fühlte sich auf diesen Reifen einfach stabiler an. So konnte ich besser attackieren“, schildert Schöflinger.

Nun hieß es bloß keine Kollision am Start. In der ersten Kurve verlief alles gut, direkt hinter dem Führenden Alexander Frank zielte Schöflinger darauf ab den Abstand konstant zu halten und bloß keine Fehler zu machen. Doch Frank wollte seine Verfolger abschütteln und fuhr auf neuen weichen Reifen was das Zeug hielt und war so pro Runde um 0,3 Sekunden schneller als Schöflinger.

Doch Schöflinger fühlte sich gut, die Reifen bauten nicht ab, er erzielte konstante Zeiten und gewann Luft nach hinten. Sieben Runden vor Schluss wurde Frank plötzlich langsamer, gleichzeitig hörte Schöflinger beunruhigende Geräusche aus dem Differential. Man wusste vom Vortag bereits, dass das Differential angeschlagen war. Doch der Renn-Instinkt sagte: „Maximale Attacke!“

Wenige Runden vor Schluss kristallisierte sich schließlich heraus, dass Frank nicht mit den Reifen kämpft, sondern Getriebeprobleme hatte. Fünf Runden vor Schluss ging Schöflinger schließlich in Führung und konnte ausbauen. Doch die Geräusche wurden lauter. Was tun? Abstellen und den Schaden begrenzen oder zum Sieg fahren? Schöflinger entschied sich für einen Versuch. Doch leider explodierte in der letzten Runde das Differenzial. Schöflinger rollte aus, Frank und Hasler fuhren aber noch an ihm vorbei. Platz 3 ist die magere Ausbeute aus den beiden Tagen. Was bleibt ist die Erkenntnis: Schöflinger ist von den Zeiten her gut dabei. Ein neues Differenzial und die bereits geplante Motorausbaustufe sollten Schöflinger auf Radical SR3 siegfähig machen.

Anfang Juni machte sich eine Minimalbesatzung von nur drei Fahrern pro RM Racing Team auf den Weg nach Cheb in Tschechien zum zweiten AOM Lauf des Jahres. 2017 verlor dort das RM Team wegen des Tankreglements alle Chancen auf die Meisterschaft, das sollte heuer gut gemacht werden. Die Teams gingen in Top-Besetzung mit René, Flo und Harry im 23er sowie Dominik, Max und Rudi im 24er in die zwölf Sprintrennen.

Ein neuer Belag auf der Strecke und einsetzender Nieselregen machten die ersten beiden Turns fast unfahrbar. Besonders Dominik, der von Oktober bis jetzt nicht im AOM Kart saß, zeigte wieder einmal seine Klasse. Normalerweise betragen die Zeitabstände zwischen leichtem und mittlerem Turn ca. 0,8 Sekunden, aber auf dieser Strecke war fast kein Unterschied. Max und Flo, die immer mit Maximalgewicht unterwegs waren, fuhren zum Teil schneller als der Rest. Was wiederum aufzeigt auf welch gleichem Niveau sich die Fahrer bewegen.

René und Rudi mussten dann mehrmals beweisen, dass man mit langsameren Karts durchaus Top-Platzierungen einfahren kann. So standen nach den bei RM Racing eher ungeliebten Sprintrennen am ersten Tag die Plätze 4und 5 der Tageswertung fest. Die Stärke von RM Racing sollten wie immer die Short Races am zweiten Tag sein, denn bei den Short Races ist schnelles Fahren genauso wichtig wie eine gute Strategie.

Taktik und Nervenstärke mit schlechtem Kart
Die Kartverlosung am zweiten Tag bescherte beiden Teams drei schnelle und ein langsames Kart. Normalerweise würde RM Racing diese Ausrüstung für eine Top 5 Platzierung reichen, wenn alles fehlerfrei läuft. Jeder müsste nun 110 Prozent geben, dann sollte es funktionieren. Gesagt getan. Eine ausgeklügelte Strategie, die schnellsten Wechsel und Tankstopps zur richtigen Zeit brachten beide Teams Richtung Spitze. Die Devise war nur jetzt keinen Defekt, cool bleiben und Nervenstärke beweisen. Besonders als das schlechte Kart an die Reihe kam, musste Teamchef Rudi nach einem logischerweise schlechtem Qualifying die Jungs nochmal mehr motivieren.

Jetzt zählte es, maximale Punkte mit dieser „Gurke“ zu holen, schließlich mussten auch die anderen Top-Teams mit diesem langsamen Kart fahren. Ein 11. Platz war das Maximum. Ob es für den Tagessieg reichen würde? Es hieß dran bleiben. Max zeigte im 24er Team die stärksten Runden in den schweren Turns. Harry wiederum deklassierte die Konkurrenz wie schon in Jesolo mit der absolut schnellsten Runde des Wochenendes um mehr als 2,7 Zehntel Sekunden.

Drei Runden vor Schluss des letzten Rennens war klar im 24er würde es auf Platz 5 gehen, mehr war mit dem letzten, absolut langsamsten Kart im Feld (Platz 19) nicht mehr möglich.

Die Tages Wertung zu dem Zeitpunkt war wie folgt:
• Vertitas Haus auf Platz 1 mit 162 Punkten
• RM Racing 23 auf Platz 2 mit 162 Punkten
• RTS Bamminger aus Sattledt auf Platz 3 mit 158 Punkten

Nun folgte der strategische Schachzug zwischen Teamchef Patrick Bamminger und Rudi Schöflinger. Wenn sich das vor dem RM 23er Team fahrende RTS 87 (das 2er Team von Bamminger) um einen Platz hinter RM fallen lassen würde, fährt RM Racing den Tagessieg ein. Gesagt, getan. Der RTS 87 Fahrer bremste, wartete genau in der letzten Runde auf Harry. So war der Tagessieg für das RM Team eingefahren. Spannung pur bis zur letzten Sekunde, das ist es was diese Meisterschaft verspricht.

Danke an die überragende Teamleistung, danke an Patrick Bamminger. Bis zum nächsten Mal in Bruck an der Leitha!